Flieg’ Palomba, flieg’!

Der Tourist gegenüber glaubt vielleicht, es sei eine Spezialität, das Bier aus einem Dreierstapel Plastikbecher zu trinken. Dass er seiner Freundin oder auch mir einen Becher anbieten könnte, kommt ihm nicht in den Sinn. Nach dem Diktat, Ballarò für die nächsten zwei Wochen nicht mehr zu verlassen und soviel Zeit wie möglich hier zu verbringen, ergeben sich ganz neue Perspektiven: Piazza Ballarò Ecke Piazzetta Ballarò, hier befindet sich a) Angelos Taverne, er kümmert sich um die mittägliche Beschallung der Plätze, wie nun korrekterweise zu sagen wäre (es erklingt Musik wie I’ve got the power, yeah, jetzt plärrt irgendein absurder Kriegsfilm) und b) hat hier Ferdinando seinen Fastfoodstand: panino con porchetta, lecker. Der Brat-, Grill- und Frittiermeister nutzt den grossen Gästeabfalleimer, so auch logischerweise seine Gäste. Im Unterschied zu diesen muss er aber eine besondere Wurftechnik nutzen. Einmal nach rechts gebeugt, leicht in die Hocke und dann, wie bei einem direkt verwandelten Eckstoß beim Fußball, kräftig mit Drall. Die Anwesenheit von zehn bis fünfzehn Tauben verrät seine Trefferquote. Buon appetito! Der Biertrinker ist, wie könnte es anders sein, US-Amerikaner. Prost!

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