Inos, Vinum, Vino, Wein

Seit zweieinhalb Wochen ist der Reisehalbleiter auf Kefalonia, der wohl untypischsten griechischen Insel. Der Sprache nicht mächtig zu sein ist hinderlich, aber die Besonderheit der griechischen Sprache und Schriftzeichen führt dazu, dass so manch ein Grieche ausreichend gut Englisch spricht, um in das kleine, feine Sony-Aufnahmegerät zu sprechen. Diese Problematik grenzt die Auswahl der Themen ein. Es ist schwer möglich auf der Platia die Griechen nach der Krise zu befragen. Die Platia ist der Hauptplatz, in Lourdata der einzige, auf dem sich die Einheimischen treffen und sich austauschen.

Mit Geschick und Improvisation wird es dennoch einige sehr interessante Reportagen geben. Ob sie schon hier fertig gestellt werden, bleibt abzuwarten, da hier keine Studioatmosphäre herrscht: Im Hintergrund quaken die Frösche, die Grillen zirpen wie wild.

Gestern ging es auf den Berg Enos. Dort gibt es die Wein-Kooperative San Gerassimo. Sie produzieren einen Weißwein aus einer autochthonen Traube mit dem Namen Robola: einzigartig.

Auch hier macht sich die Krise bemerkbar. Die Produktion ist sehr gering, exportiert wird nur der Überschuss und der ist klein. Wenn die Griechen jetzt aufgrund ihres akuten Geldmangels sparen, tun sie das zuerst bei den Genussmitteln und das ist inzwischen eben auch der Wein. Es könnte also gut möglich sein, dass es in Deutschland bald mehr von diesem Wein zu kaufen gibt.

Der Enos hat womöglich tatsächlich seinen Namen von dem Wein, der dort wächst. Auf Altgriechisch heißt Wein INOS, wenn man ein V davor setzt hat man schon fast den Namen des Weins auf Lateinisch. Der Hinweis auf die ENOTECA, der Weinhandlung im Italienischen, ist also durchaus gerechtfertigt. So erklärt es der Manager des Weinguts.

Eine „greek solution“ darf nicht fehlen. Es ist interessant, dass sobald ein Blog-Text englische Vokabeln enthält, sich so mancher Spam in die Kommentare schleichen will (Werbung via „I would like to discuss that“, „Oh, your layout is so nice“ in der Absenderadresse). Hier also trotz zu befürchtendem Spam „a solution“!

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