Nächster Halt: Neuschwanstein!

Die Griechen vertrauen auf deutsche Busse. Fast jeder Bus, der von Argostóli nach Patras oder Athen fährt, ist ein deutsches Modell. Derjenige oder diejenige, die des Deutschen mächtig ist, zeigt sich erstaunt: Da ist nicht nur ein Aufkleber von “Ein Herz für Kinder”, die Information “Notausstieg” oder “Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen”, einfach beeindruckend: Das verstehen die alles?!

Die bildliche Darstellung “Bei Gefahr das Fenster mit dem Hammer einschlagen” kommt ohne Text aus, dennoch oder vielleicht deshalb hat man die kleinen Hammer einfach entfernt. Wobei nicht anzunehmen ist, dass der Grieche oder die Griechin mir nichts, dir nichts, ohne Gefahr einfach mal das Fenster einschlägt. Es könnte aber auch sein, dass der Deutsche ein fieser Exporteur ist. Vielleicht hat er sich gedacht: Die Griechen kümmern sich eh nicht um die Sicherheit. Warum also die kleinen Hammer mitliefern. Die Hammer sind ja schließlich keine Auslaufmodelle, seit Jahren bewährt. Der alte Bus aber, ja, der kann weg, den sollen mal die Griechen kaufen. Wenn die Touristen Neuschwanstein besuchen sollen sie den neuesten Bus, mit der neuesten Hydrauliktechnik oder was auch immer bewundern und bestaunen. Oder sind es vielleicht die Abgasnormen? Die Griechen haben es ja nicht so mit der Umwelt, da können die ruhig den alten nehmen. Was der deutschen Wirtschaft gut tut, ist auch gut für die Luft in ganz Europa.

Deutschland ist Exportweltmeister, besonders hier in Griechenland. Kein Tourist will auf sein Schwarzbrot, die Käsescheiblette – Geschmack unerheblich, Form: Scheibe – verzichten. Also Hand aufs Herz: dem Griechen Busse zu verkaufen, heißt das etwa sie für dumm zu verkaufen? Der Deutsche profitiert von jedem Euro-Land, alter Bus weg, neuer Bus da, Job da, gute Luft auch. In diesem Sinne: Kauft mehr Ouzo!

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