Mangi quello che vuoi

Das Leben als Reisehalbleiter ist nicht das leichteste. Bei der Anpassung an die Reisenden muss der Halbleiter Flexibilität beweisen. Die Präsentation zweier Filme im Goethe-Institut hätte ich mir sparen sollen. Einerseits, weil ich keinen Platz mehr ergattern konnte, andererseits, weil meine Gäste ohne ihren Reisehalbleiter sonderbare Dinge unternahmen und die Verkehrsmittel unterschiedliche waren. Ich auf dem Fahrrad, die beiden im Taxi oder zu Fuß. Nun, alle haben die Nacht heil überstanden. Heute stärken wir uns im Rosa Nero und schaffen es vielleicht heute an den Strand.

Gestern aß man was man wollte, Probleme bereitete das nicht: der Palermitaner sagt schließlich: Mangi quello che vuoi, vestiti come piace agli altri! Iß’, was Du willst, kleide Dich, wie es den anderen gefällt. An der Porta Carini gab es also statt Panino all’Amburgher, Fleischplatte. Das, das und das! Va bene. Ein paar Artischocken dazu, saugut.

Das vorgefertigte Formular nomi, cose, città flatterte an unseren Tisch, einige Kinder waren unachtsam mit ihren Papierblöcken. So spielten wir kurzerhand Stadt, Land, Fluss. Der Barista holte Eis von der Bar gegenüber: ein guter Tag für ihn.

Ich beschloss noch mit Volker, den ich im Institut traf, einen Zingarelli oder irgendein anderes Wörterbuch in der Bar Messina unterzubringen. Karim ist schließlich Thomas der Ungläubige: Volker erklärte ihm am Sonntag die Wortherkunft der Caponata. Karim glaubte ihm aber nicht, dass der billige Fisch, il capone, den man mit der Caponata wie sie heute gegessen wird aufpeppte, der Ursprung des Wortes ist.

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